Montag, 16. Juni 2025 Brunsbüttel -> Rendsburg

Hartmut baut das Fahrrad auf, um zu Euronics zu fahren und will ein Uhren-Ladekabel kaufen (Fehlanzeige: hier kaufen die Leute anscheinend ne Uhr mit Ladekabel und brauchen dann nie wieder ein neues – sparsame Landbevölkerung) und bringt noch Brötchen mit.

Im Kanalmodus erreichen wir am späten Nachmittag ohne besondere Zwischenfälle den RVR in Rendsburg.

Der Wind bläst uns beim ersten Anlauf an der Tankstelle die Nase von der Pier (hatten wir hier schon mal was anderes als Westwind?) und danach geht es zu „unserem“ angestammten Platz in der Ecke des Steges.

Wir schieben mit einem Rad zu Edeka und Aldi, damit wir die Einkäufe nicht tragen müssen. Bei dm erstehe ich ein Kopfhauttonikum, offensichtlich hat mir die Sonne am Wochenende die Kopfhaut verbrannt. Erweist sich als hilfreich.

Wir wollen Fleisch mit Salat essen, aber bei Edeka ist das Fleisch entweder vom Wochenende oder einfach reichlich teuer. Rinderfilet für 59,90 €/kg sieht gut aus, aber das wollen wir dann doch nicht ausgeben. Wir entscheiden uns für deutlich günstigere Hähnchenkeulen, die mit dem Rest Ratatouille und Salat ausgesprochen lecker schmecken.

Die frische Luft fordert wieder ihren Tribut und erneut liegen zeitig in den Kojen.

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Sonntag, 15. Juni 2025 Otterndorf -> Brunsbüttel

Wie angekündigt, hat es in der Nacht geregnet. Ich hatte mein kleines Luk voll auf und wurde durch heftige Regentropfen geweckt, als meine Koje und der Teppich schon leicht angefeuchtet waren. Hartmut glaubte seine Vorschiffluke geschlossen, hatte aber den Lüftungsspalt auf und wurde wach, als sein T-Shirt und die Koje richtig klitschnass waren.

Wir frühstücken in Ruhe, gehen in einer Regenpause nochmal zu den Autofahrern ins Zelt und sammeln unser restliches Hab und Gut ein.

Wir starten nachdem es aufgehört hat zu regnen und motoren mangels Wind Richtung Brunsbüttel. Das hat zur Folge, dass wir ne gute Stunde auf die kleine Nordschleuse warten dürfen, aber dafür hatten wir es eben trocken und bei glattem Wasser macht das ja auch nichts.

Es wird nach dem Unfall in den letzten Wochen, wo ein Sportboot im Schraubenwasser eines Kümos seinen Mast eingebüßt hat, eine reine Sportboot-Schleuse mit reichlich Holländern, von denen man eigentlich meinen sollte, sie seien das Schleusen erprobt. Hinter uns macht ein Dickschiff mit seinem Bugstrahlruder tierisch Lärm, aber attackiert ansonsten mit Minifendern das Boot seines empört abhaltenden Landsmannes.

Wir haben die Poolposition (erstes Schiff vor dem Schleusentor – ein anderer Holländer läuft letztendlich sogar noch vor uns aus) und können uns sogar noch einen Platz hinter der Schleusenmauer aussuchen.

Wir laufen einmal die „aufregende“ Koogstraße rauf und runter, um zu gucken, ob die Geschäfte ggf. Ladelabel für unsere Uhren im Angebot haben und essen an Bord Lachs mit Ratatouille. Zum Nachtisch gibt es ein Eis (auch in Brunsbüttel haben die Preise ganz schön angezogen: 2 Kugeln mit Sahne für Hartmut, 1 Kugel mit Sahne und Streuseln für mich = 8 € !!!).

Ohne Büdchen geht es einer für den Schleusenhafen ausgesprochen ruhigen Nacht entgegen.

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Sonnabend, 14. Juni 2025 Glückstadt -> Otterndorf

Glücklicherweise müssen wir gar nicht so früh los und können wieder mit Schiebewind elbab.

Hallo Wewi

Ich hasse es ja Butterly mit ausgebaumter Genua zu laufen, weil man so unflexibel ist. Zuerst sieht es auch so aus, als wären wir unter Groß und Genua viel zu früh vor Otterndorf. Letztendlich ankern vor der Tür noch etwa eine Stunde und widererwartend liegt man da trotz Wind gegen Tide ordentlicher als erwartet.

Wir kriegen einen der letzten Plätze in einer Box. Allerdings haben wir so nen blöden Pfahl mit Metallrahmen vor der Nase. Der Wind drückt uns so weit vom Ausleger, weg, dass man vorne über die Leiter von Bord klettern muss.

Außer unseren Glückstädtern Mitseglern liegt schon die „Fierbos“ mit Ulli und Susanne da. Die „Maren“ mit Familie Bitter, SVAOer, die wir noch gar nicht kannten und die „Ariel“ vom SVWS mit Roland und seinem Mitsegler Christian laufen nach uns ein.

An Land warten schon die mit dem Auto angereisten Marlies und Jörn sowie Helga und Muchacho und verteilen leckere Anbinder in Form von kleinen Fläschchen Hugo. Kommen erstmal in die Kühlung – für Alkohol ist es deutlich zu warm. Die Sonne knallt ungewohnt vom Himmel und so brauchen wir vor dem Grillen erstmal eine Pause.

Nachmittagssnack

Ich probiere mich an einem Salat mit grünem Spargel, Erdbeeren und Mozzarella. Fleisch hatten wir ja schon bei Edeka in Wedel eingekauft und einschweißen lassen.

Helga hat uns Alufolie für die Kartoffeln und Erdbeeren aus Otterndorf mitgebacht. Vielen Dank!

Cathrin und Christiane haben es mit ihren „Wohnmobilen“ nach 2 ½ stündiger Wartezeit an der Fähre in Glückstadt (der Elbtunnel ist dieses Wochenende gesperrt) dann auch nach Otterndorf geschafft. Antje und Jens Mohr residieren grade in Dunen und komplettieren die Runde.

Warten auf das Grillen

Es wird wieder ein richtig netter Abend mit Grillen, Rot- und Weißwein, Bier und auch alkoholfreien Getränken. Natürlich wird auch ernsthaft oder auch spaßig geklönt und diskutiert.

Wir bauen vor dem Schlafengehen schnell noch Büdchen, weil es nächtens ordentlich regnen soll. Hartmut tut sich mit den Reißverschlüssen schwer, ich hänge derweil darunter in einer Wolke von Imprägnierungs“duft“.

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Freitag, 13. Juni 2025 YH Wedel -> Glückstadt

Heute Morgen geht es mit den frischen Lebensmitteln und ein paar Resten an Bord. Ich bringe unser Auto nach Hause und Helga fährt mich zurück in den Yachthafen.

Aus der Osteinfahrt des Yachthafens fahren wir dieses Jahr das erste Mal auf die Elbe raus. Die Westeinfahrt ist wegen der Bauarbeiten derzeit gesperrt.

Wir haben Schiebewind und entscheiden uns die Saison ganz entspannt unter Genua elbab angehen zu lassen.

Hartmut hatte uns bei Edeka noch Brötchen gekauft und wir frühstücken erstmal gemütlich.

Ich hatte beim Einstauen das kleine Luk an Backbord geöffnet und beim Ablegen nur runtergetreten. Höhe Pagen kommt uns ein Maersk-Dampfer entgegen und ich vermute größeren Schwell. Kurz denke ich noch an das Luk, aber da ist es schon zu spät und eine heftige Welle läuft von vorn nach achtern über das Deck. Durch das geöffnete Luk ergießen sich die Wassermassen wie so 2-3 -10 Literpützen auf meine Koje und den Teppich. Beides schwimmt. Schön‘ Schiet; sowas hatten wir auch noch nicht. Das Polster wandert zum Auslaufen und Trocknen an den Seezaun in Luv.

Wegen des besonders niedrigen Wasserstandes aufgrund der Ostwindlage und weil wir auch Niedrigwasser haben meiden wir das Kartoffelloch und gehen unten um die Rhinplatte nach Glückstadt. Da liegt schon „Havkarlen“ und Dörte und Ralf nehmen uns die Leinen ab. Bei uns gibt es in der Mittagssonne erstmal nen Anbinder.

Die nassen Polster werden abgezogen und an Deck zum Trocknen gelegt. Mein klitschnasser Püdschi wird ausgespült, denn in Elbwasser getaucht möchte ich nicht schlafen und aufgehängt.

Wir laufen zum Edeka, um frische Sachen fürs Wochenende einzukaufen. Auf dem Weg dahin kaufen wir bei Günter Klingbeil eine neue Mug vom Kleinen Kohn und Haken für unsere Headsets.

Edeka ist extrem teuer, aber Aldi ist weit weg und ich mag, weil meine Knochen extrem jaulen, auch nicht noch zu Lidl laufen. Wir gönnen uns nochmal Spargel und nehmen neuen Glückstädter Matjes mit. Zurück an Bord geschlichen werden erstmal die Beine hochgelegt.

Der Spargel erweist sich als extrem lecker. Inzwischen sind auch die „Luise“ mit unserem Vereinsbesitzer Stephan und die „Eule“ mit Martina und Rainer sowie Cathrin und Christiane mit ihren Minicampern eingetroffen. Auf der „Havkarlen“ haben wir einen feuchtfröhlichen extrem lustigen Abend und gehen beschwingt in die Koje. Ich hatte mich heute für Weißwein entschieden (ein ½ Liter Bier war mir zu viel Flüssigkeit) und habe dann fast die ganze Flasche Wein allein ausgetrunken. Puh, ist aber gutgegangen.

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Donnerstag, 12. Juni 2025 – Yachthafen Wedel

Morgen soll es jetzt tatsächlich losgehen. Eigentlich wollten wir am vergangenen Pfingstwochenende mit einer Tour zu unseren Kindern in Wewelsfleth die Saison einläuten. Der ausgesprochen schlechte Wetterbericht hatte dieses Vorhaben aber sterben lassen. Zu Recht, so wie sich das Wetter dann gezeigt hat.

Eine weitere Kofferraumladung An Ausrüstung und Vorräten, so z.B. auch unsere Brompton-Fahrräder, soll an Bord. Im Yachthafen verholen wir „Ratokker“ an einen Ausleger direkt am Niedergang, so dass die Wege kürzer sind.

Dann kommt Elske auf die Idee, ob wir unser Schlauchboot nicht auch ohne Dachgepäckträger auf dem Autodach mit einer untergelegten Decke transportieren können. Gute Idee, die auch funktioniert. Schleppen wir es also schon von Wedel hinterher und sparen uns zum einen das Zusammenlagen und später in Dänemark dann das erneute Aufblasen.

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