Wie angekündigt, hat es in der Nacht geregnet. Ich hatte mein kleines Luk voll auf und wurde durch heftige Regentropfen geweckt, als meine Koje und der Teppich schon leicht angefeuchtet waren. Hartmut glaubte seine Vorschiffluke geschlossen, hatte aber den Lüftungsspalt auf und wurde wach, als sein T-Shirt und die Koje richtig klitschnass waren.
Wir frühstücken in Ruhe, gehen in einer Regenpause nochmal zu den Autofahrern ins Zelt und sammeln unser restliches Hab und Gut ein.

Wir starten nachdem es aufgehört hat zu regnen und motoren mangels Wind Richtung Brunsbüttel. Das hat zur Folge, dass wir ne gute Stunde auf die kleine Nordschleuse warten dürfen, aber dafür hatten wir es eben trocken und bei glattem Wasser macht das ja auch nichts.
Es wird nach dem Unfall in den letzten Wochen, wo ein Sportboot im Schraubenwasser eines Kümos seinen Mast eingebüßt hat, eine reine Sportboot-Schleuse mit reichlich Holländern, von denen man eigentlich meinen sollte, sie seien das Schleusen erprobt. Hinter uns macht ein Dickschiff mit seinem Bugstrahlruder tierisch Lärm, aber attackiert ansonsten mit Minifendern das Boot seines empört abhaltenden Landsmannes.

Wir haben die Poolposition (erstes Schiff vor dem Schleusentor – ein anderer Holländer läuft letztendlich sogar noch vor uns aus) und können uns sogar noch einen Platz hinter der Schleusenmauer aussuchen.

Wir laufen einmal die „aufregende“ Koogstraße rauf und runter, um zu gucken, ob die Geschäfte ggf. Ladelabel für unsere Uhren im Angebot haben und essen an Bord Lachs mit Ratatouille. Zum Nachtisch gibt es ein Eis (auch in Brunsbüttel haben die Preise ganz schön angezogen: 2 Kugeln mit Sahne für Hartmut, 1 Kugel mit Sahne und Streuseln für mich = 8 € !!!).

Ohne Büdchen geht es einer für den Schleusenhafen ausgesprochen ruhigen Nacht entgegen.
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