Heute wollen wir denn mal weiter. Es pustet zwar ganz ordentlich, aber wir wollen ja vermutlich nur nach Aarösund und das ist ja nicht alle Welt.
Nach dem Frühstück wird aufgeklart, das Schlauchboot wieder nach achtern verholt, und eine Sorgleine, mit der das Verklappen des Buges verhindert werden soll, weil uns der Wind volle Breitseite trifft, ausgebracht. Unser Ableger klappt 1A!
Wir packen alle Leinen und Fender weg und ab geht die Luzie. Wieder nur unter Genua 6,8 kn. Als es ganz hoch ran geht, müssen wir allerdings einmal den Motor zur Hilfe nehmen. Im vorderen Teil des Fjordes bilden sich erste Schaumköpfe und Zack haben wir über 14 ms an der Uhr.
Das war aber nicht angesagt. Auch draußen baut sich in Kürze ne ordentliche Welle auf und selbst Hartmut hat an der Pinne seine Mühe. Wir sehen 15,5 ms an der Anzeige, im Hafen zeigt das Instrument max. 17,1 ms. Aber Holla die Waldfee, halt die Frau fest.

Vor dem Hafen ist es kaum ruhiger, wir nehmen die Genua weg und laufen unter Maschine in den Hafen ein. Auch wenn es noch immer genauso pustet, ist das glatte Wasser schon mal deutlich angenehmer. Ein Däne weist uns auf einen Platz in der letzten Gasse in Lee hin, aber wir finden auch noch einen mit der Nase im Wind und auch hier klappt das Manöver prima. Ein anderer Däne nimmt mir die Vorleinen ab, was ja doch immer sehr hilfreich ist, zumal ich ja nicht springen kann und der Schlengel hier auch sehr niedrig ist. Hartmut hat allerdings den Pfahl nicht zu fassen gekriegt, aber da wir genau im Wind liegen, ist es mit dem Schlauchboot auch kein Problem die Achterleinen auszubringen.


Auf diesen Schreck in der Mittagsstunde gibt es erstmal nen Hot Dog und ein Eis am Hafenkiosk. Außerdem gibt es hier fantastische Erdbeeren, rot und fest und kein bisschen angematscht. Beim Hafenkiosk zahle ich diesmal bar, damit wir Kleingeld zum Bezahlen der Erdbeeren haben.
Nach der obligatorischen Nachmittagspause vollende ich mal mein Buch, für das ich sage und schreibe 3 Wochen gebraucht habe. Zum Abendessen gibt es Schweinefilet mit Blumenkohl in weißer Soße und Pellkartoffeln und zum Nachtisch die leckeren Erdbeeren.

Als Absacker wird die gekühlte Flasche Hancock von Baagö geköpft.
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