Warum klingelt immer wenn wir ausschlafen könne um 8 Hartmut’s Telefon? Es dauert aber bis 9 bis ich mich mal aufraffe, aus meiner Koje zu klettern.
Inzwischen hat es ordentlich aufgebriest und an der Hafenausfahrt zeigen sich Schaumköpfe. Kriegt man hier drin gar nicht so richtig mit und widererwartend liegt das Boot relativ ruhig. Wir frühstücken ausgiebig und in Ruhe. Uns treibt ja nix.

Hartmut arbeitet und ich überlege, ob ich statt abzuwaschen nicht lieber mal an diesem Blog schreiben sollte. Nett ist dabei, dass ich in Fahrtrichtung sitzen und die ganze Pier überblicken kann, alles unter Kontrolle. Zwischendurch schauert es und es brist wirklich anständig. Wenn die Salontür geschlossen ist, hört man vom Heulen wenig und das Boot bewegt sich erstaunlich moderat.
Bis Karin und Uwe zu einem Nachmittagskaffee laden hauen wir beide in die Tasten und machen uns dann mit Tee und Keksen in einer Schauerpause auf zur „Kruskopp“, die längsseits am Steg liegt auf dem sich einiges an Blättern angesammelt hat. Wie wir ja aus früheren Jahren wissen (Zitat aus dem Jahre 2000: „Store Erik fährt im Sommer jeden Tag von Göteborg nach Marstrand, ab 14.8. nur noch Sonntags“) endet der schwedische Sommer Mitte August und davon sind wir ja nicht mehr weit entfernt, also ist das von deutschen Meteorologen angekündigte Sturmtief kein Sommersturm sondern es handelt sich um erste schwedische Herbstvorboten.
Wir trinken Tee, essen leckeres Gebäck und klönen ausgiebig. Danach haben wir gar keinen Abendbrothunger, also gibt es kein warmes Essen sondern nur ne Scheibe Brot – natürlich mit Aufschnitt. Gesagt getan.
Nach nem Glas Bier und nem Rum geht es ab in die Koje.
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