Sonntag, 29. Juni 2025 Aarø -> Baagø

Wim schläft heute so bis 7:30 und vor dem Frühstück wird schon mal ne Runde nach den Krebsen geguckt. Hartmut hatte Brötchen bestellt und nach dem Frühstück mit zweierlei Eiern gehen die Junioren nochmal an Land.

Als wir uns reisefertig machen briest es natürlich auf. Wir motoren rückwärts aus der Gasse, kommen aber nicht durch den Wind und müssen einen zweiten Anlauf nehmen um in der Gasse aufzudrehen; das klappt dann auch mit einmal Absetzen am Pfahl. Die Leute in den Cockpits verfolgen das Manöver gespannt – Hafenkino ist doch immer wieder schön.

Hartmut geht noch unter Maschine etwas Richtung Aarøsund um Höhe zu holen und dann rollen wir die Genua aus. Es steht ne ordentliche Welle, aber es spritz nicht und die Halsen klappen ohne Probleme. Erst vor der Hafeneinfahrt von Baagø in schon deutlich ruhigerem Wasser rollen wir die Genua ein und unser deutscher Nachbar reicht unsere Vorleine an ein dänisches Pärchen weiter, die ordentlich an unserer Luvleine reißen. Wir gehen erstmal ne Runde an Land und laufen im seichten Ufersaum barfuß im Wasser. Karibik-Feeling.

Dann gönnen wir uns leckere Pommes mit Majo und Ketchup und was ein Glück, für Wim können wir einen Kescher erstehen.

An Bord gibt`s ne Mittagspause und während die jungen Pflughaupt‘s den neuen Kescher testen, kümmere ich mich schon mal um das abendliche Gulasch. Es pustet weiterhin ordentlich und da der Wind 50-60 Grad von Steuerbord kommt, liegen wir in den Böen immer mal wieder ordentlich auf der Backe. Ein dänisches Hanrock-Bier schmiert dabei vom Tisch, das Cockpit baxt, aber die „Reste“ reichen uns durch 3 geteilt trotzdem. Um 22 Uhr ruft schon wieder die Koje.

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Sonnabend, 28. Juni 2025 Aarø – Hafentag

Nach dem Frühstück wollen wir erstmal die Insel erkunden. Es weht frisch und während Hartmut und Hjördis auf dem Schlengel stehen und irgendwas beobachten macht sich in einer Bö Wims Karre selbständig und fährt auf direktem Weg in den Teich. Ich schreie und Hjördis kriegt sie schwimmend grade noch zu fassen und dengelt sich dabei ordentlich das Knie. Karre nass, Jonis Jacke und Wims Strickjacke triefen. Als alles zum Trocknen an Bord ist, geht es zu Fuß los. Das bedeutet, dass der Junior das eine oder andere Mal getragen werden möchte. Alles in allem geht das aber besser als erwartet.

Station 1 ist die Aarø Bryg, die örtliche Brauerei. Dort gibt es für die Erwachsenen ein Bier mit oder ohne Alkohol und für Wim ein Eis.

Dann geht es weiter zu Station 2, dem Aarø Weingut. Davor wird an einer Straßengabelung ein im Vorgarten aufgebauter Grill mit einem lecker duftenden Spanferkel bestaunt. Sieht nicht so aus, als könnten wir partizipieren.

Interessant sind die Mülltonnen. Jeweils zwei Sorten Abfall getrennt in einer Tonne.

Vor dem Weingut wird dem Spielplatz ein Besuch abgestattet und durch einen mit ganz viel Ästen gebauten Zwergenwald spaziert. Auf dem Weingut angekommen, werden grade total appetitlich aussehende Tabletts mit Essensarrangements vorbeigetragen, die reichlich Appetit wecken. Das wollen wir auch und wir können nach kurzer Wartezeit auf der Terasse platznehmen.

Bis auch wir dann in den Genuss dieser Köstlichkeiten kommen, heißt es reichlich warten. Wimmi hätte gut Pfannkuchen essen können, die es aber erst ab 14.30 geben soll. Bis es bei uns soweit hätte es auch fast für Wim’s Pfannkuchen gereicht.

Das Essen ist einfach köstlich und nachdem Wim vor dem Essen einen Durchhänger hatte und am liebsten geschlafen hätte, marschiert er fröhlich mit uns Richtung „Ratokker“. Dort machen wir erstmal alle ne Pause oder hören Bobo-Geschichten im Vorschiff. Die junge Mutter kann dabei bestens schlafen und Wim und ich kuscheln. Zum Abend bezieht es sich und fängt sogar an zu tröpfeln, während ich Sojahuhn mit Reis koche. Was ein schöner Tag!

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Freitag, 27. Juni 2025 Haderslev -> Aarø

Wim schläft nach der abendlichen Aufregung erstmal bis 8.30. Sehr angenehm. Die Eltern sind durch die ungewohnte Enge des Vorschiffes, die sie ja mit ihrem Sohn teilen müssen, einigermaßen gerädert.

Hartmut holt uns ein Brot und wir frühstücken gemütlich. Danach steigen wir ins Auto und fahren auf einen innenstadtnahen Parkplatz, weil es ja sonst doch ein ganzes Ende zu laufen ist. Als erstes frequentieren wir einen Fischstand am Markt und kaufen Skrubber, Rødspæderfilet und Torskfilet zum Abendbrot. Dann bummeln durch die Einkaufsstraße, erstehen erste Leckereien bei Meny, u.a. gibt es Leffe für 19,90 Dkr. Nehmen neue Sodastreamflaschen mit, weil unsere letzte an Bord doch schon wieder reichlich gelitten hat.

Bei Brugsen werden die Vorräte ergänzt und dann alles an Bord geschleppt. Nach Auskunft eines Hafenliegers kann das Auto der Kinder dort problemlos mehrere Tage parken.

Wir klaren auf und rauschen vor dem Wind den Haderslevfjord runter. Die Genua knallt auf einigen Kursen heftig, dieses Rucken im Mast ist mir immer ganz unheimlich. Wim verschläft den größten Teil des Törns. Draußen ist es ruhiger als erwartet und wir kriegen auf Aarø einen ordentlichen Platz auf der Innenseite des Schlengels.

Joni, Hartmut und Wim testen die Krebsangel und haben auf Anhieb Erfolg, obwohl wir leider keinen Kescher an Bord haben.

Ich brate eine große Platte mit Fisch, der uns mit Pellkartoffeln und Petersiliensoße zum Abendbrot köstlich mundet.

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Donnerstag, 25. Juni 2025 Haderslev – Hafentag

Nach dem Aufstehen schnappe ich mir neben meiner Wasch gleich auch die erste Lage weiße Wäsche und füttere unter Assistenz von Hartmut die Waschmaschine. Glück gehabt. Kein weiterer Waschmaschinenaspirant in Sicht. Die Dusche ist hervorragend und nach der ersten Maschine kommt dunkle Wäsche zum Einsatz. Dann schwingen wir uns auf die Fahrräder, um schon mal all das einzukaufen, was wir sowieso so brauchen.

Wir müssen uns mächtig sputen, damit wir bei den ersten Regentropfen noch schnell die aufgehängte Bettwäsche retten können. Der noch leicht angefeuchtete Bettbezug kommt später nochmal kurz in den Trockner. Auch die rote Wäsche kommt noch zum Einsatz und um 17.30 kann ich melden „ihr könnt kommen, alles ist fertig“. Es regnet immer mal wieder. Das soll ja aber gegen 21 Uhr fürs Wochenende vorbei sein. Weil es ja doch noch etwas dauert, braten ich uns Spiegeleier mit Speck und als ich die letzten Sachen aus dem Trockner holen will, erreicht Familie Pflughaupt jr. den Hafen.

Jonathan hat beim Packen die Kapazitäten von Ratokker deutlich überschätzt und obwohl ich im Vorschiff ordentlich Platz gemacht habe, kann nicht annähern alles mit an Bord. Wir soll der arme Junge das auch wissen und Hjördis hatte zu viel Stress um da im Vorfeld regulierend einzugreifen. Wir werden bei Tageslicht mal gucken, was den gebraucht wird und der Rest bleibt halt einfach im Auto.

Wir machen ein spätabendliches kaltes Abendbrot und klönen noch lange, bis wir in die Kojen finden.

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Mittwoch, 25. Juni 2025 Baagø – Haderslev

Heute Morgen mag ich so gar nicht mit Appetit frühstücken, hoffentlich nur eine Folge des Antibiotikums. Ein Blick auf den Wetterbericht lässt uns nach dem Frühstück unsere Anfahrt in Richtung Haderslev auf den frühen Nachmittag verschieben. Es ziehen doch noch so einige muntere Böen vom Festland in unsere Richtung und warum sollen wir uns das antun, wenn es nicht nötig ist. Ich verziehe mich derweil nochmal ins Vorschiff.

Gegen 13 Uhrsieht meine Welt wieder besser aus, aber ich ziehe mal ein Unterhemd und Socken an, vielleicht war ich auch einfach etwas verkühlt. Wir räumen wir auf und starten nur unter Genua Kurs SW. Wir wollen unten um Aarø rum, weil wir dann segeln können und es geht mit Rauschefahrt in der Abdeckung der Insel Aarø Richtung auf die Küste zu. Der Wind schralt und als wir die Höhe nicht mehr halten können, muss der Motor herhalten. Höhe Aarø können wir für kurze Zeit nochmal die Genua ausrollen und dann beginnt die „Häkelei“ im Haderslevfjord. Wir können uns gar nicht sattsehen an der wunderschönen Landschaft und die Anwesen mit Wasserblick begeistern jedes Mal aufs Neue. Allerdings weht uns der Wind stramm in die Nase und weil wir den großen Fender vorn an der Reling festgebunden haben muss ich mich auf Zehenspitzen stellen, um übers Sprayhood die nächste Tonne auszumachen. Das ist so frisch am Kopf, dass ich Hartmut bitte, mir eine Mütze rauszureichen. Uns entgegenkommende Dänen gucken ganz irritiert.

In Harderslev suchen wir uns einen geschützten Platz an der Innenkante des Steges. „Jonathan“ aus Baagø liegt auch schon hier. Die wollten ja eigentlich nach Kolding und waren gut 2 Stunden vor uns los. Da hat es im Kleinen Belt doch noch ganz ordentlich geblasen und daraufhin haben sie sich umentscheiden.

Wir checken die Lage der super Sanitäranlagen. Bei der Waschmaschine liegt leider keine Liste und es stehen ne ganze Menge Wohnmobile hier auf dem Parkplatz. Hoffentlich habe ich da morgen Glück. Dann packen wir die Fahrräder aus und radeln zu Lidl und Super Brugsen. Was für ein Unterschied zu Føtex. Alles sieht so lecker und frisch aus. Wir kaufen zwei Scheiben Entrecôte und Haricots Verts. Das ist an Bord schnell zubereitet und schmeckt sehr lecker.

Nach einem Absacker geht es in die Kojen. Nachdem ich schon mehrere Tage nicht so gut geschlafen habe, dröhne ich mich mit der halben Hogger in das Reich der Träume.


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Dienstag, 24. Juni 2025 Baagø – Hafentag

Seit Tagen quält mich meine Blase und heute Abend entschließe ich mich, doch mal das Einmal-Antibiotikum zu trinken, weil die pflanzlichen Tabletten keinen durchschlagenden Erfolg zeigen. Das erweist sich dann auch als richtige Entscheidung.

Ansonsten vergeht der Tag bei immer noch viel Wind – wenn auch „nur“ noch in der Spitze mit 17 m/s, mit Lesen, Chillen und den PC quälen.

Zum Abendbrot gibt es Eierpfannkuchen.

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Montag, 23. Juni 2026 Baagø – Hafentag

Heute Morgen scheint die Welt noch in Ordnung zu sein aber der Wetterbericht verheißt nichts Gutes. Und der Wind hat auch schon auf westliche Richtungen gedreht.

Im Laufe des Vormittags dann nimmt der Wind immer wieder zu und auch der eine oder andere Schauer zieht über uns hinweg.

Dennoch frühstücken wir in aller Seelenruhe wie gewohnt im Cockpit unter unserer Kuchenbude.

Mittags zieht dann die erste Schauerwalze über uns hinweg. Ordentlich Regen und bis zu 17 m/s. Das wird dann am frühen Nachmittag noch getoppt. 21,2 m/s lese ich auf unserem Instrument. Leider war ich nicht schnell genug, um davon ein Foto zu machen.

Wir verbringen den Tag mit Arbeiten am PC (ich) und lesen (Elske). Seit Tagen suchen wir die in Glückstadt gekaufte Haken. Deshalb krempelt Elske heute den ganzen Salon um, nimmt Kojenpolster hoch und räumt alle Schapps inkl. Kartentisch aus und ein. Nichts! Wie vom Erdboden oder der Ostsee verschluckt. Werden wir wohl erst bei Ausräumen dies Bootes im Herbst wiederfinden.

Gegen späten Nachmittag klopft es und es erscheint ein Nebenlieger. Der soll uns ganz herzlich von Jeanette Hoffmann grüßen. Er hatte ihr per WhatsApp ein Bild aus dem Hafen geschickt und sie hatte „Ratokker“ erkannt. Wir klönen einige Zeit. Er will Freitag in Kappeln sein und da es bis dahin die eine oder andere Bö geben wird, plant er morgen um 4 Uhr auszulaufen, bevor es wieder knackig wird. Gut, dass wir uns sowas nicht antun müssen. Es hat es auch Vorteile, wenn man älter ist.

Heute ist ja Sankt Hans Aften. Spielt sich hier aber im internen Kreis ab, d.h. die Inselbevölkerung (laut ø-Posten, einerZeitung aller kleiner dänischen Inselnsind es 2024 hier 22 dauerhafte Bewohner) trifft sich zum Essen im Grillpavillon. Später zünden sie auch noch das Feuer an, was von unserem Liegeplatz durch heftigen Brandgeruch und einige Piepmanscher, wahrzunehmen ist. Kurze Zeit darauf, wird das Feuer vermutlich durch einen erneuten Schauer gelöscht. Also nehmen wir nur geruchsmäßig am Feuer teil.

Wir hatten uns beim Brötchen bestellen ein dänisches Starkbier (8,3%!) gegönnt, was sich grade auch zwei Däninnen für die St. Hans-Feier gekauft hatten. Sehr süffig!

Ansonsten ist heute mal wieder ein Tag, über den sich die Landwirtschaft nicht beschweren kann. Der Boden wird immer wieder kräftig gewässert. Unsere neu imprägnierte Kuchenbude trotzt dem vorbildlich. Der Besuch in Assens steht Morgen bei weniger Regen auf dem Plan.

Zum Abendbrot gibt es verfeinerte Ravioli.

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Sonntag, 22. Juni 2025 Dyvik -> Baagø

Nach einer ruhigen Nacht scheint heute Morgen die Sonne von einem strahlend blauen Himmel und es ist schon sehr warm.

Der Wind hat auf Südost gedreht – passend für unseren Weg gen Norden.

Gestern Abend hatten wir im Hafenladen noch ein Weißbrot bestellt, mit dem wir in aller Ruhe frühstücken. So kommen wir erst nach 11:00 Uhr los.

Mit guter Fahrt geht es in Richtung Baagø.

Das haben wir uns ausgesucht, weil man dort gut liegt und wir die nächsten zwei Tage wohl vor Wind liegen werden. Der soll nämlich wieder auf westliche Richtungen drehen und es soll dabei auch ganz ordentlich pusten. Hier haben wir 2022 schon mal ein paar Tage vor Wind gelegen und fanden es ausgesprochen nett.

Wettervorhersage für Montag Mittag

Plötzlich aber wird der Wind immer weniger. Als das Speedo bei drei Knoten angekommen ist, rollen wir die Genua ein und nehmen die Shell-Genua zu Hilfe. Das lässt sich Rasmus aber nicht gefallen und schon 10 Minuten später können wir wieder richtig gut segeln. Wir haben auch eine halbe Meile Strom mit und laufen jetzt überwiegend mit über sieben Knoten. Dabei baut sich doch recht schnell auch eine Welle auf. Kein Wunder, dass hier bei unseren diversen Touren rauf und runter bei viel Wind immer ne richtig eklige See gestanden hat. Mit gut halbem Wind und 7-8,5ms für uns aber kein Problem.

Als wir vor Baagø ankommen ist was ? Natürlich kommt auch gerade die Fähre. Dieses Glück haben wir gefühlt eigentlich immer, wenn wir in einen Hafen einlaufen wollen, zu dem es eine Fährverbindung gibt.

Wir finden einen Platz am Steg der westlichen Mole mit der Nase im morgigen Wind.

Beim Gang zum Hafenkiosk erstehen wir dort einen Kopenhagener, den wir an Bord genüsslich teilen und verzehren. Dann ist erst einmal Augenpflege angesagt.

Zum Abendbrot gibt es Bratwürstchen mit Pellkartoffeln und Möhren.

Der Abend klingt im Cockpit mit einem Glas Rotwein bzw. einem alkoholfreien Bier aus. Übrigens ist der Wind rum.

Vielleicht fahren wir ja morgen mal mit der Fähre nach Assens – auch um unsere Vorräte etwas auszufüllen. Morgen Abend ist dann hier am Hafen Sankt Hans Aften, das dänische Mitsommerfest. Dies wird hier nicht am Tag der Sonnenwende, sondern am Abend vor Sankt Hans, dem 23, Juni gefeiert. Mal sehen, ob der Holzhaufen westlich vom Hafen dann angezündet wird.

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Sonnabend, 21. Juni 2025 Sønderborg -> Dyvik

Was machen wir jetzt mit dem Wochenende? Vor Montag wird das ja nix mit dem Vorstag-wechsel, wenn denn überhaupt. Andererseits geht das Segel beim Einziehen ja problemlos rauf. Also verschieben wir das Ganze doch bis nach unserer Sommertour. Und zur Not haben wir ja die benötigten Teile alle an Bord. Außerdem ist die Windprognose für Montag und Dienstag recht heftig und wir wollen ja nicht die ganzen Wochen ins Sonderborg verbringen.

Also lautet die Entscheidung: wir fahren weiter.

In aller Ruhe klaren wir auf und haben uns die 12:45-Brücke als Ziel gesetzt.

Als ich den Motor starten will passiert – GAR NIX! Kein Bild, kein Ton. Kein Piepen. Schlicht keine Reaktion. Hauptschalter nicht eingeschaltet? Doch. Noch mal aus- und wieder eingeschaltet. Immer noch nichts.

Haben wir ja total vergessen zu berichten: auf dem Weg von Schilksee nach Sonderborg ist plötzlich mehrfach aus dem Nichts die Maschine angesprungen. Hartmut konnte sie nur mit Hilfe des Notaus und dem Ausschalten des Hauptschalters stoppen. Vor Sonderborg war dann wieder alles normal.

Dieses Phänomen hatte er vor 3 Jahren auf der Überführung mit Götz und Hasko vor Sandhammeren auch bei heftiger Schräglage auf Steurbord-Bug schon mal. Die Ehefrau ohne jegliche Sachkenntnis getrübt fragte, ob das nicht mit dem Kabelbaum zusammenhängen könne.

Motorbatterie getestet. Ist voll. Also salamitaktikmäßig überprüfen, ob denn am Schaltpanel überhaupt Spannung ankommt. Scheint nicht der Fall zu sein. Also auf der Motorseite suchen. Da sind aber im Kabelstrang zum Paneel 12,6 Volt. Also die Kabel am Paneel abbauen und testen. Nö, da kommt nichts an. Nächste Maßnahme heißt dann Kabelstrang zwar am Motor dran lassen aber ansonsten ausbauen. Und siehe da: Eine Scheuerstelle (woher kommt das denn?) und eine nahezu durchtrennte +12V führende rot Ader.

Vorsichtshalber im Bereich der Scheuerstelle das Kabel durchgeschnitten, ein Stück herausgetrennt und alle Adern wieder miteinander verbunden. Dann noch alles isolieren und den Kabelstrang wieder einziehen, befestigen und anschließen.

Test: alles wieder ok. Puh, das musste nun wirklich nicht sein. Hätte ich glatt drauf verzichten können.

Wir schaffen ohne Problem jetzt mit geringer Wartezeit die 14:45-Uhr-Brücke.

Im Alsensund rollen wir die Genua aus und schippern langsam gen Norden. Im Alsenfjord kommt der Wind aber von vorn und die Bilge-Genua kommt zum Einsatz.

Wir entscheiden uns für die Dyvik als Tagesziel. Hoffentlich bekommen wir da einen Platz, ansonsten können wir da ja aber auch ankern.

Auf der Hotelseite ist es in der Dyvik voll aber wir finden beim Verein einen schönen Platz mit dem Heck nach Westen. Bedeutet zwar Wind von achtern aber vor allem aber Sonne bis zum Untergang im Cockpit.

Zum Abendbrot gibt es den zweiten Teil des gekauften Hacks als Bolo mit Spaghetti und wieder Erdbeeren zum Nachtisch.

Elske muss sich nach dem Abwasch erstmal lang machen, weil sie zu viel gegessen hat.

Hartmut stellt mit seiner Rotweinbuddel fest, dass er neulich den Korkenzieher auf „Havkarlen“ vergessen hat. Unser Nachbar hat 2 Exemplare an Bord und kann einen spendieren, im Austausch kriegt er ein Glas San Donato Rotwein angeboten.

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Freitag, 20. Juni 2025 Sønderborg – Hafentag

Erstmal wird ausgeschlafen und während Hartmut nach dem Frühstück arbeitet, sitze ich auf der Salonkoje und vervollständige diesen Blog. Nachmittags fahren wir nochmal in die Town diesmal unten rum am Hafen längs. Vorher erstehen wir bei dem gut sortierten Yachthändler an Hafen eine Krebsangel. Unsere ist nicht an Bord.

Als erstes wollen wir mal bei Fakta gucken, aber Fakta gibt es inzwischen auch nicht mehr, also frequentieren wir wieder Føtex und Netto. Anschließend ziehen wir am Automaten der örtlichen Sparkasse dänische Kronen, falls wir mal irgendwo bar bezahlen müssen.

Wieder an Bord beginne ich das Abendessen – Frikadellen mit Blumenkohl und Pellkartoffeln – vorzubereiten. Da die Fleischpakete auch in Dänemark größer sind, werden die 700 Gramm Hack in Frikadellen und Bolo aufgeteilt, was sich als durchaus ausreichend erweist.

Nach dem leckeren Abendessen kommen Hartmuts Kollegin Micha von Gotthardt mit Ehemann Olli, die mit ihrer X in Sonderborg liegen, auf nen netten Schnack und kaltes Bier in unser Cockpit. Auch heute geht es nicht zu spät in die Koje.

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