Sonntag, 3. August 2025 Helsingør -> Grundsund

Wir frühstücken ausgiebig vom Buffet, dass eine ordentliche Auswahl anbietet. Rechtzeitig vor der gebuchten Abfahrt sind wir an der Fähre und kriegen damit bereits die um 10:10 Uhr.

Auf dem Öresund steht schon ne nette Welle und es brist ordentlich aus Südost.

Mit den Fahrradtouristen möchte man bei dem Wetter ja nun auch nicht tauschen.

In Helsingborg frequentieren wir noch einen ICA und kaufen Obst, Gifflar und Zitronenmuffins für die Fahrt. Unterwegs kommen sintflutartige Sturzbäche vom Himmel und die schwedischen Autobahnen sind immer mal flotte Aquaplaningfallen. Zeitweise fahren die Leute dabei vernünftigerweise unter 50 km/h und die Scheibenwischer haben auf höchster Einstellung Mühe.

Hartmuts Öljacke war nicht mehr ganz wasserdicht und so hatten wir beschlossen, im schwedischen REA Ersatz zu besorgen. Der heutige Tag und die Wetterprognose für die nächsten Tagen lassen einen frühzeitigen Kauf sinnvoll erscheinen, denn bei den Regengüssen ist man innerhalb von Sekunden bis auf die Haut durch. Ein Blick auf die Pelle P-Seite lässt uns einen Abstecher zum Laden in Göteborg machen. Wir parken knapp 250 Meter vom Laden entfernt an einer Stelle, von der wir sehr unsicher sind, ob man da parken darf. Ri-si-ko. Aber wir sind schon nach kurzer Zeit mit einer Jacke für Hartmut, die statt 370 nur 196 € gekostet hat zurück.

Weiter geht die Fahrt nach Uddevalla zum Einkaufen. WiLLy:s erweist sich, wie schon von draußen vermutet, als wenig ergiebig. Die Filialen sind mit Ausstattung und Angebot sehr unterschiedlich. Aber es gibt etwas außerhalb ein riesiges Einkaufszentrum mit allen großen Ketten von Ikea über Biltema zu Jula’s und natürlich auch einen ICA Maxi. Da kaufen wir den Rest an frischen Sachen, die tatsächlich auch noch im Auto Platz finden.

Und dann geht es endlich nach Grundsund. Und wir haben Glück. Als wir ankommen ist es trocken. Wir finden „unser“ Motorboot „Isabella“ an einem Fingersteg und machen erstmal ne Besichtigungstour. Schade, haben wir nicht gefilmt, holen wir vielleicht am Ende nochmal nach, denn wir wollen die trockene Phase zum Ein- und Ausstauen nutzen.

Das gute Stück ist im Original etwas beengter als erwartet und ist auch etwas in die Jahre gekommen, aber wir sind ja auch was Lackarbeiten angeht, sehr anspruchsvoll.

Die Polster sind mit großen Bettüberwürfen gegen die Sonne geschützt, die Kojenpolster zur Außenhaut hin mit festen Schaumstoff auf Abstand gehalten, vermutlich um vor Schwitzwasser zu schützen. Alles etwas gewöhnungsbedürftig.

Wir nehmen alles von Bord, wovon wir glauben, es nicht brauchen zu müssen und vor allen Dingen auch, um überhaupt Platz für unsere Sachen zu schaffen. Dafür bringen wir erstmal alle unsere Ikeataschen an Bord und kippen den Inhalt auf die Vorschiffskoje, damit wir Kapazitäten zum Abtransport ins Auto haben. Das Verstauen unserer Sachen erweist sich als gar nicht so einfach, weil es deutlich weniger Schapps als auf „Ratokker“ gibt, bzw. die Kleiderschränke keine Borde haben. Außerdem ist so viel Krüschkram an Bord, einfach unglaublich. Kriegen wir aber alles hin, zumal eine große Backskiste unter der Terrasse/Veranda oder wie immer man das auch Achterschiff nennen soll, nach dem Ausstauen eines SUPs unsere Fahrräder, die Kühlbox, die Flaschentasche und den Korb mit Reservegetränken schluckt. Die Kojenpolster haben einen zusätzlichen Topper, bzw. im Vorschiff sogar zwei, was das Bettbeziehen nicht grade erleichtert. Die Anschaffung eines 200 x180cm Laken fürs Vorschiff erweist sich als hilfreich. Entgegen der Ankündigung, dass die breite Vorschiffskoje diesmal meine ist, entscheide ich mich für die 120cm breite Hundekoje, etwas mehr Krabbelei aber das scheint gut zu gehen.

Um nach 8 sehen wir in Sachen Räumerei endlich etwas Land. Ich bin total kaputt. Eigentlich hatten wir für heute Kødbullar und Salat eingekauft, um nicht noch aufwendig kochen zu müssen, aber Hartmut hat per Google in Grundsund am Wasser ein Lokal ausgemacht, dass noch bis 23 Uhr geöffnet hat.

Dahin machen wir uns durch enge Gassen – darf dir auch keiner entgegen kommen – per Auto auf den Weg. Pelle’s Rökeri liegt direkt am Wasser und ist gut besucht, aber wir kriegen einen Tisch in vorderster Reihe.

Als Vorspeise teilen wir uns eine Portion Råbiff (Tartar mit Ei, Kapern, Gurke und Roter Beete)

und ich esse Moules Frites mit Aioli

und Hartmut Lax mit Sesamkruste.

Dazu gibt ein Mariestad alles seeeehr lecker.

An Bord gibt es noch einen Absacker und dann fallen wir in unsere Kojen.

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