Gestern hatte Hartmut das Auto schon gestaut. Erstaunlich was da so alles reinpasst:
- 2 Fahrräder, eine große Kühlbox (denn auf dem Motorboot gibt es nur einen 65 Liter Kühlschrank und das reicht bei den eingeschränkten Einkaufsmöglichkeiten in den Schären vorne und hinten nicht, geschweige denn mal für ne Dose Bier,
- eine Ikeatasche Bettwäsche, Handtücher und Co, je eine Ikeatasche mit Anziehklamotten für Hartmut und mich
- eine Tasche mit Hartmuts „Schnarchie“ (liebevolle Bezeichnung für sein Gerät gegen die Schlafapnoe), Wasch, Püdschies und Wechselwäsche für die Übernachtung in Helsinør
- zwei Taschen mit Verbrauchsvorräten, um nicht alles einkaufen zu müssen wie Tee, Nudeln, Reis, Kartoffelpü, je eine Dose Bihunsuppe und Ravioli, unsere Kochbox mit Kochzutaten und Gewürzen von Ratokker, Knäckebrotdosen und und und
- 2 „Nine“packs (denn Aldi verpackt seit diesem Frühjahr kleine Seltersflaschen nicht mehr zu sechst sondern zu neunt) Selterswasser
- Teekanne
- Picknickrucksack
- Elektrozubehör für Laptops, Fritzbox und weitere Kabelbox
- Einkaufskorb mit Resten


Um 8:45 Uhr fahren wir vom Hof nehmen bei Bäcker Junge in Iserbrook noch Brötchen mit und ab geht die Lucy. Die Autobahn ist gut besucht und wie angekündigt haben wir den ersten großen Stau mit 30 Minuten Plus zwischen Rendsburg und Warder.
Der Neubau der Rader Hochbrücke schreitet auch von oben beachtlich voran.

Wettertechnisch wechseln sich Regen und Sonne ab, aber das stört uns wenig. Wir entscheiden uns, die Grenze nach Dänemark in Krusaa zu queren, weil in Ellund wieder Stau angesagt ist. Vorher tanken wir nochmal, damit das Finanzamt mitfährt.
Wir hatten auf unserer Sommertour in Haderslev 3 Hafenkarten gekauft und nur 2 zurückgegeben. Die letzte war verschollen und hatte sich in der Seitentasche meiner Wasch wieder angefunden und da auf der Karte vermutlich noch Guthaben drauf ist, war die Idee, die auf diesem Weg gen Norden zurückzugeben. Fahren wir ja praktische vorbei. Gesagt getan, aber schade schade wars, der Rückgabezeitraum ist abgelaufen.

Am Hafen gibt es aber eine gut bestückte Loppishalle (Öffnungszeiten Sa/So 10-16 Uhr), in die wir gleich nochmal reingucken. Toller Spiegel für nur 300 Dkr.!, aber eigentlich braucht keiner so einen.

Wie auf unseren sonstigen Autotouren wechseln wir uns konsequent ab.

Hartmut freut sich an der Brücke übern großen Belt wieder königlich über den ADAC-Transponder, der uns freie Durchfahrt ohne direkte Zahlung gewährt.


Insgesamt ist sowohl in Deutschland als auch in Dänemark reichlich Verkehr aber bei 14 Bundesländern mit Ferien und Bettenwechsel in Dänemark ja auch wenig verwunderlich. Unwahrscheinlich, was an WoMo und Wohnwagen-Anhängern unterwegs ist, man hat Campingplätze des Grauens vor Augen.
Da die Geschäfte bei unserer Ankunft in Helsingør vermutlich alle geschlossen sein werden, ein Bummel dort also auch wegen möglicher Schauer wenig attraktiv sein dürfte, entschließen wir uns in Kopenhagen ein paar Kilometer Richtung Malmö in das Einkaufszentrum „Fields“ zu fahren um dort nochmal durch die Geschäfte zu bummeln und die Beine zu vertreten.

Danach fahren wir quer durch Kopenhagen, weil ich gerne über die Küstenstrasse anstatt über die Autobahn nach Helsingør fahren möchte.

Das ist auch wirklich eine wunderschöne Strecke, oft direkt am Wasser vorbei und mit beeindruckenden Häusern in 1A-Wasserlage.

Unser Motel in Helsingør liegt in einem Gewerbegebiet (egal) und American Style parkt das Auto direkt vor der Tür.

Wir machen uns aber gleich wieder auf den Weg zur alten Werft,

in deren Halle diverse Foodtrucks leckeren Essen anbieten.


Die Halle ist mit unendlich vielen alten Möbeln ausgestattet und bietet Platz ohne Ende.

Wir entscheiden uns für Fried Noodels mit Fried Duck und je ein Bier und können tatsächlich draußen in der Sonne sitzen.

Am Motel gibt einen Absacker auf der Bank vor der Tür. Wie immer haben wir beide in der ersten Nacht in fremder Umgebung und in fremden Betten das Gefühl, es sei viel zu warm. Zusätzlich blubbert Hartmuts Schnarchie, weil er auf dem Rücken liegt, also ist erstmal mit Nachtruhe bei mir gar nichts. Ich hab das mal aufgenommen und mich bei meinen Töchtern „beschwert“, die mich schwer bedauern. Gemeinsames Schlafzimmer ist einfach nicht mehr drin, wo ich auch ohne schnarchenden Nachbarbar schon nicht so gut schlafe.
Später schlafe ich dann irgendwann aber doch hundemüde ein.
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