Wir hatten wieder Brötchen bestellt und frühstücken erneut ausgiebig. Dann werden die Segel ausgepackt, denn der mal laue mal etwas frischere Wind aus SE verheißt einen schönen Törn rüber in den Haderslevfjord. Tatsächlich können wir dort bis in den Hafen segeln (heute sind Wind und Wetter nach Joni’s Geschmack) und kriegen den bevorzugten Liegeplatz bei dem man vorne ganz bequem übersteigen kann. Zum Ausstauen einfach praktisch.

Die Kinder räumen zusammen und bieten uns an, nochmal mit dem Auto einkaufen zu fahren, was wir natürlich gerne annehmen.
Zuerst besuchen wir einen Kirppu. Das ist eine große Halle in der Leute Regalplätze mieten können, um ihre Sachen zu verkaufen. Das macht alles einen sehr aufgeräumten Eindruck aber trotz Kauflaune findet lediglich Wim einen Rasmus Klump, die dänische Version von Petzi, der unbedingt mitmuss. Weiter geht’s zu Føtex, der sich hier als sehr viel ansprechender als in Sønderborg erweist und so beschließen wir dort alles, was wir brauchen, einzukaufen.
Die sonst immer integrierte Bekleidungsabteilung (diesmal extra) fördert für Hördis und Siiri mehrere Paar nachgemachte Birkenstöcker zu Tage (sollten eigentlich 249 Dkr. kosten, aber an der Kasse wurden „leider“ nur 149 abgerechnet!). Wim ist hin und weg von einer Sonnenbrille mit Dinozähnen und passenden Latschen, die ich ihm kaufe und die mit 30/31 bei 26er Füßen noch viel zu groß sind. Da seine Oma so kurz vor dem Abschied keine Tränen ertragen kann, kauft sie ihm beides. Privileg einer Großmutter – müssen die Eltern durch!
Am Hafen düst ein so ca. 12-jähriger Däne mit seinem ferngesteuerten Modelboot durch die Gegend, als sich das plötzlich überschlägt und in den Fluten zu versinken droht. Er rennt schreiend zu seinem Vater, denn er hatte Hjördis grade erzählt, dass er das neu hat und sein altes untergegangen ist. Der kommt ungerührt und ohne eine Miene zu verziehen angeschlurft, während Hartmut, Joni und Hjördis in Windeseile unser Schlauchboot auf die andere Seite des Steges wuchten, damit der Junge da hinrudern kann. Das Tettungsmanöver klappt, irgendwas ist gebrochen und er hat wohl eine Batterie eingebüßt, aber das gute Stück ist gerettet. Der Vater geht genauso ungerührt wieder zurück zu seinem Motorboot. Ein Wort des Dankes wäre nicht zuviel gewesen, aber der Junge bedankt sich zumindest.
Mit vollbeladenem Auto startet Familie Pflughaupt jr. gen Hamburg. Ich beschließe schnell nochmal die gute Waschmaschine zu frequentieren und bereite uns zum Abendessen Schweinefilet und Salat zu.

Nach einem Bier im Cockpit in ungewohnter Ruhe verschwinden wir in den Kojen. Richtig schön war’s mit den Kindern!!!
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