Mittwoch, 18. Juni 2025 Kiel-Schilksee -> Sønderborg

Heute wollen wir Richtung Dänemark starten. Windrichtung (W) und Stärke (bis 8ms) bieten sich dafür an.

Aber erstmal wird die Familiendusche frequentiert und Hartmut kauft Brötchen. Nachdem ich gestern gemeint hatte, es dürfe auch gerne mal nicht nur Weizenbrötchen sein, bin ich ganz enttäuscht, dass es nur solche sind, aber die so leckeren Kieler gab es diesmal nicht.

Nach dem Frühstück klaren wir auf, Hartmut bunkert wunschgemäß noch Wasser und ab geht die Post. Man merkt, dass es uns in diesem Jahr noch Bordroutine fehlt, denn beim Großsetzen geht das irgendwie schwer. Kein Wunder, wenn der Großbaum noch in der Reling eingepickt ist! Im Hinblick auf die angesagten böigen Winde denke ich ein Reff wäre vielleicht doch nicht schlecht und nachdem das Groß eigentlich in voller Gänze steht, kam Hartmut die gleiche Idee und er bindet das erste Reff ein.

Nördlich von Bülk passieren wir für die Kieler Woche trainierende Jollen und noch vor dem Stollern Grund schläft der Wind soweit ein, dass wir weniger als 3kn laufen. Wir locken den Wind, in dem wir die Genua einrollen und mal 10 Min. die Maschine mitlaufen lassen. Das hilft. Es ist wirklich sehr böig und der Wind schwänzelt zwischen 260 und 291 Grad munter hin und her. Vor der Schlei denke ich, dass es mir eigentlich für heute schon mal reichen würde, andererseits soll der Wind morgen nördlicher drehen, also weiter und bis Falshöft läuft auch alles prima.

Dann nehmen Wind und Welle deutlich zu und letztendlich müssen wir nen Schlag fahren. Ich plädiere für dänisch Kreuzen (Groß und Maschine) und Hartmut will erstmal noch abwarten. So erkämpfen wir uns Sonderborg letztendlich mit 11,5 ms und gut „gewaschenem“ Deck.

Wir gucken nach einem Platz im Wind in passender Breite (hier zahlt man nämlich nach Breite und nicht nach Länge) und Hartmut hatte einen Platz mit 2,90m ausgemacht und 3,20m weiter drinnen verschmäht. Drehen über Steuerbord-Bug war bei diesem Wind nicht möglich und die umliegenden Eigner verfolgen schon wieder sorgenvoll unsere AK-Manöver, letztendlich schummeln wir uns rückwärts aus der Gasse und legen unter Mühen auf dem 2,90m-Platz an.

Aufklaren und kurzer Landgang zu den renovierten Sanitäranlagen. Hartmut geht noch zum Obst- und Gemüsestand und kauft Erdbeeren und die so dänischen geliebten Erbsenschoten zum Knabbern derweil ich Pellkartoffeln koche und Speck und Zwiebeln brate, denn zum Abendbrot gibt es Glückstädter Matjes und zum Nachtisch Erdbeeren.

Im Cockpit ist es trotz Fleecejacke und Fleecedecke über der kurzen Hose frisch und so verschwinden wir nach einem kurzen Rum zeitig ist der Koje.

War ja auch ein anstrengender Tag.

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